Materialien für interreligiös-dialogisches Lernen
„Im produktiven Umgang mit religiöser Differenz liegt eine zentrale Lernanforderung für die Pluralismusfähigkeit von Schülerinnen und Schülern und unserer Gesellschaft.“
Prof. Dr. Wolfram Weiße, Direktor der Akademie der Weltreligionen
Das Materialprojekt
Interreligiöser Dialog im Klassenzimmer
Im Religionsunterricht vollzieht sich ein Perspektivwechsel: Immer stärker rückt darin der Dialog von Menschen unterschiedlicher Religionen ins Zentrum. Oft lernen Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Religionen gemeinsam. Sie stammen aus traditionsbewussten, gläubigen Familien, haben einen religiös-distanzierten Hintergrund oder kommen aus Familien ohne Bezug zu einer Religion. Wo verorten sie sich in zentralen Fragen des Lebens und wie verstehen sie die anderen?
Die Reihe „Interreligiös-dialogisches Lernen“ bietet erstmals umfangreiche Unterrichtsmaterialien, die dem dialogischen Ansatz folgen.
Autorinnen und Autoren des Projekts
Religionspädagogen und Religionsgelehrte aus Judentum, Christentum, Islam, Alevitentum, Hinduismus und Buddhismus entwickeln im Materialprojekt erstmals gemeinsam Unterrichtsmaterialien. Sie folgen dabei den didaktischen Grundsätzen des interreligiös-dialogischen Ansatzes.
Jochen Bauer, geboren 1966, Christ,
unterrichtet seit 1995 an einem Hamburger Gymnasium Religion, Geschichte und Politik. Am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung bildet er Referendare für das Fach Religion aus. Als Fachreferent in der Behörde für Schule und Berufsbildung ist er federführend mit der Weiterentwicklung des „Religionsunterrichts für alle“ beauftragt.
Geprägt hat ihn sein Studium an der Temple University in Philadelphia. Hier unterrichten Professoren aller großen Religionen Studierende unterschiedlicher Religionszugehörigkeit aus aller Welt. Seine zentrale Erfahrung: Ein tiefes Verstehen entsteht, wenn das Studium der eigenen Religion und der Dialog mit den anderen zusammen kommen. Seitdem versucht er, dies religionsdidaktisch auszubuchstabieren.
Jochen Bauer ist verheiratet und hat drei Söhne.
Susanne von Braunmühl, geboren 1955, Christin,
ist Studienleiterin für den interreligiösen Religionsunterricht in der Grundschule im Pädagogisch-Theologischen Institut Hamburg, Leiterin der dortigen interreligiösen Lernwerkstatt und Fachseminarleiterin am Landesinstitut Hamburg. Inklusion und interreligiöses Lernen sind ihre Arbeitsschwerpunkte. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift „Grundschule Religion“.
Sarah Edel, geboren 1980, Christin,
ist Referentin am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg für den interreligiösen Religionsunterricht in der Grundschule und Lehrerin für die Fächer Religion, Musik und Geschichte an der Evangelischen Wichern-Schule Hamburg. Sie arbeitet mit in der interreligiösen Lernwerkstatt am Pädagogisch-Theologischen Institut Hamburg und ist zudem von der Nordelbischen Evangelischen Kirche zertifizierte Schulseelsorgerin. Als engagiertes Mitglied der Steuergruppe wirkt sie aktiv an den u.a. reformpädagogischen Schulentwicklungsprozessen ihrer Schule mit und ist neben studierter Musikerin auch im Coaching-Bereich von Lehrern tätig.
Andreas Gloy, geboren 1967, Christ,
ist ausgebildeter Gymnasiallehrer für Religion und Sport und unterrichtet in Norwegen und seit dem Jahr 2000 in Hamburg. Die Schülerinnen und Schüler in seinem Religionsunterricht kommen aus fast allen Ländern und Religionen der Welt. Sie lernen gemeinsam im Hamburger Weg des „Religionsunterrichts für alle“. Seit 2010 ist Andreas Gloy mit 75 % des Deputats Studienleiter am Pädagogisch-Theologischen Institut der Nordkirche für die Sekundarstufe 1 in Hamburg. Hier bildet er Lehrerinnen und Lehrer über interreligiöses Lernen fort und erstellt dafür Unterrichtsmaterialien.
Dr. Rachel Herweg, geboren 1960, Jüdin,
ist Magistra in Jüdischen Studien und promovierte Erziehungswissenschaftlerin. Sie arbeitet als Familientherapeutin (DGSF) und Supervisorin in eigener Praxis und leitet seit 2006 die Masorti-Kindertagesstätte in Berlin. Als streitbare Feministin, Dozentin, Referentin und Autorin war und ist sie in verschiedenen Projekt- und Arbeitszusammenhängen tätig, insbesondere zu Themen jüdischer „Theologie“ und jüdischer Frauengeschichte, zu Gender und Diversity, Traumatisierung und zu Fragen des interreligiösen Lernens/ Dialogs.
Rachel Herweg lebt mit ihrer Frau in Berlin, hat einen Sohn, eine Wahltochter und drei Enkel.
Thorsten Knauth, geboren 1964, Christ,
ist Professor für Evangelische Theologie/ Religionspädagogik an der Universität Duisburg-Essen. Er leitet dort die Arbeitsstelle interreligiöses Lernen (AiL) am Institut für Evangelische Theologie. Seine Studierenden wollen Religionslehrerinnen und Religionslehrer werden. Er findet es wichtig, dass ihnen bewusst ist, wie unterschiedlich die Schüler und Schülerinnen sind, die sie später unterrichten werden. Weil die Gesellschaft multikulturell und multireligiös ist, muss auch der Unterricht sich verändern. Thorsten Knauth hat zu diesem Thema in Hamburg, Karlsruhe, Köln und Essen geforscht und unterrichtet und Bücher und Artikel geschrieben.
Thorsten Knauth ist verheiratet. Seine Töchter sind 14, 11 und 5 Jahre alt. Zusammen mit seiner Frau arbeitet er für den selbst gegründeten Verein „Siddhartha – Hilfe für Nepal“, der notleidende Kinder und Jugendliche in Nepal unterstützt.
Britta Kuß, geboren 1962, Christin,
studierte Sonderpädagogik und Theologie an der Universität Hamburg und hat eine Zusatzausbildung als individualpsychologische Beratungslehrerin. Sie hat langjährige Unterrichtserfahrung in mehreren Bundesländern, an verschiedenen Sonderschulen und integrativen Systemen gesammelt. Von 1998–2004 war sie Seminarleiterin für Religion und Sprachheilpädagogik in der Lehrerausbildung. Von 2004–2013 leitete sie eine Sprachheilschule in Hamburg, seit 2013 ist sie die Gesamtleiterin eines Regionalen Bildungs- und Beratungszentrums. Im Rahmen der Umsetzung der UN-Konvention begleitet und berät sie praxisnah Schulen auf dem Weg zur Inklusiven Schule. Die Unterstützung des interreligiösen Dialoges spielte dabei in allen Aufgabenfeldern immer eine besondere Rolle.
Rabeya Müller, geboren 1957, Muslimin,
studierte Pädagogik, Islamwissenschaften, Ethnologie und Islam. Langjährige Leiterin des Instituts für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik (IPD Köln) und Leiterin des FACIT- Projekts „Geschlechtergerechtigkeit – interreligiös gedacht“. Sie entwickelte Unterrichtsmaterialien und Curricula sowie interreligiöse und interkulturelle Bildungstheorien und ist in der Weiterbildung von LehrerInnen – und ErzieherInnen tätig. Als Dozentin unterrichtet sie u.a. beim interreligiösen Lehr- und Lernhaus für Frauen (Gelnhausen, Berlin, Köln), bei den Projekten Muslim 3.0, Abraham&Co, und „extrem out“. Sie ist Stellvertretende Vorsitzende des Zentrums für islamische Frauenforschung und Frauenförderung, Sprecherin von Interreligiones (Forum für Religiöse Bildung) und Mitglied der EAWRE (European Association For World Religions In Education), sowie im Beirat der ESWTR (Europäische Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen). Sie ist Autorin und Mitautorin zahlreicher Werke in den Bereichen Islam, Religionspädagogik und Feminismus.
Christian Pantenius, 1974 geboren, Buddhist,
wurde 1995 Schüler von Lama Ole Nydahl. Seitdem engagiert er sich ehrenamtlich im Buddhistischen Zentrum Hamburg, in der Tradition der tibetischen Karma Kagyü Linie. Hier hat er auch von 2005-2007 gelebt. Der dreifache Familienvater lehrt an einem Hamburger Gymnasium die Fächer Philosophie, Geschichte, Politik und Geographie. Am Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung ist er als Fachseminarleiter tätig und in dieser Funktion für die Ausbildung der Philosophielehrer in Hamburg verantwortlich.
Oliver Petersen, 1961 geboren, Buddhist,
ist Lehrer des Buddhismus am Tibetischen Zentrum e.V., Hamburg, das unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama steht. Er ist dort seit 1980 tätig. Zwischen 1983-1999 war er als buddhistischer Mönch und Schüler von Geshe Thubten Ngawang ordiniert. Heute leitet er für das Zentrum Meditationsseminare und Studienkurse und ist als Referent, Übersetzer und im interreligiösen Dialog tätig.
Oliver Petersen ist Magister der Tibetologie, Religionswissenschaft und Philosophie und hat eine gestalttherapeutische Ausbildung.
Erlend Pettersson, geboren 1952, Hindu,
trat 1972 der Gaudiya Vaishnava-Tradition des Hinduismus bei und empfing 1974 die Priesterweihe. Nach langjährigen Auslandsaufenthalten als Hindu-Prediger kehrte er 1989 nach Hamburg zurück und arbeitete bis 2013 in der Hamburger Versicherungsbranche, während er seine priesterlichen Aufgaben ehrenamtlich ausübte. Im Jahre 2012 wurde er nach einer vertiefenden Weiterbildung mit dem traditionellen hinduistischen Bhakti Sastri-Titel ausgezeichnet. Herr Pettersson ist Vizepräsident des Hamburg Bhakti Yoga-Zentrums und vertritt seit 1999 den Hinduismus im Hamburger öffentlichen Bildungswesen und im Interreligiösen Dialog.
Amin Rochdi, geboren 1983, Muslim,
ist Studienrat im Realschuldienst in Erlangen für die Fächer Deutsch, Geschichte und Islamische Religionslehre. Er studierte in Heidelberg, Erlangen-Nürnberg und Ankara. Amin Rochdi forscht am Interdisziplinären Zentrum für Islamische Religionslehre zu Fragen der religiösen Sozialisation junger Musliminnen und Muslime in Deutschland, zur Didaktik der Textarbeit mit dem Koran im Unterricht und zum Fachprofil Islamischen Religionsunterrichts in der Sekundarstufe I und II. Seine Eltern stammen aus Marokko und Italien. Durch die vielen unterschiedlichen Einflüsse seiner Familie, ist für ihn Multikulturalität und Interreligiosität Teil des Lebens. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
Mara Sommerhoff, geb. 1974, Christin,
ist Lehrerin für die Fächer Englisch und Religion in Hamburg.
Am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung leitet sie den Arbeitsbereich Religion und ist in der Lehrerbildung, Beratung und Unterrichtsentwicklung des interreligiösen Religionsunterrichts in Hamburg tätig.
Melek Yıldız, geboren 1975, Alevitin,
ist Studienrätin in Unna und unterrichtet die Fächer Deutsch, Pädagogik, Mathematik und Alevitische Religionslehre. Sie ist Mitglied in den Lehrplankommissionen der Länder NRW und Baden-Württemberg für das Fach „Alevitische Religionslehre". Sie leitet Zertifikatskurse für den "Alevitischen Religionsunterricht" in NRW und bildet alevitische Lehrkräfte in Gesamtdeutschland aus und fort. Darüber hinaus arbeitet sie als Dozentin im Bereich „Alevitische Religionspädagogik bzw. Didaktik" an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten. Sie ist Mitglied im Bundesvorstand der Alevitischen Gemeinde Deutschland e. V. (AABF) und dort für den Bereich Bildung, Forschung und Wissenschaft zuständig.
Weiterentwicklung des Religionsunterrichts für alle
Weiterentwicklung des Religionsunterrichts für alle
Hamburger Modell: Der Religionsunterricht für alle: Im Unterschied zu den anderen Bundesländern, wo Religionsunterricht nach Konfessionen und Religionen getrennt erteilt wird, besuchen in Hamburg alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse den Religionsunterricht. Natürlich besteht auch in Hamburg die Möglichkeit, sich vom Religionsunterricht abzumelden. Diese Möglichkeit wird allerdings nur von einer kleinen Zahl von Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen. Die Inhalte des bisherigen „Religionsunterrichts für alle in evangelischer Verantwortung“ werden gegenwärtig noch ausschließlich von der Nordkirche verantwortet.
Gemeinsame Verantwortung für den Religionsunterricht: Schulbehörde und anerkannte Religionsgemeinschaften Hamburgs arbeiten zurzeit daran, ein Modell unter dem Dach von Artikel 7 (3) des Grundgesetzes zu entwickeln, in dem Inhalte des Religionsunterrichts von allen beteiligten Religionsgemeinschaften gleichberechtigt verantwortet und die Schülerinnen und Schüler weiterhin im Klassenverband unterrichtet werden können. Neben der evangelischen Kirche nehmen daran die muslimischen Verbände Schura, Ditib und VikZ, die alevitische Gemeinde und die jüdische Gemeinde Hamburg teil. Ermöglicht wurde dies durch den 2012 geschlossenen Vertrag der Stadt Hamburg mit muslimischen und alevitischen Gemeinschaften, in dem diese als Religionsgemeinschaften anerkannt wurden. Die katholische Kirche beteiligt sich bisher nicht an diesem Prozess.
Ziel der Weiterentwicklung des „RU für alle“ ist es, u. a. zu ermöglichen, dass neben evangelischen Lehrkräften zukünftig auch muslimische, alevitische und jüdische Religionslehrerinnen und Religionslehrer das Fach unterrichten können. Pilotprojekte haben in diesem Schuljahr begonnen. Ein Studium für die Religionslehrkräfte in multireligiösen Klassen wird an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg aufgebaut. Dort entwickeln Religionsgelehrte aus verschiedenen Religionen eine dialogische Theologie. Am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) wird ein entsprechendes Referendariat vorbereitet. mehr unter Akademie der Weltreligionen und Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Abteilung Ausbildung.
Hintergrund: Bereits Mitte der 1980er Jahre erweiterten die Hamburger Religionspädagogen das Spektrum des Religionsunterrichts um die nichtchristlichen Religionen. In den 1990er Jahren wurden durch das Pädagogisch-Theologische Institut (PTI) der heutigen Nordkirche Vertreterinnen und Vertreter von nichtchristlichen Religionsgemeinschaften in die Entwicklung der Bildungspläne für den „Religionsunterricht für alle“ einbezogen. Das PTI und das LI engagieren sich in der Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte und in der Entwicklung der Materialien für interreligiös-dialogisches Lernen für diesen Ansatz. Sie werden dabei von den beteiligten Religionsgemeinschaften unterstützt.
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg
Pädagogisch-Theologisches Institut der Nordkirche
Udo Keller Stiftung Forum Humanum
Schulbücher – Unterrichtsmaterialien – Lernhilfen – Bildung
Perspektivenwechsel im Religionsunterricht
Sehr oft lernen Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Religionen und Kinder mit und ohne Bindung an eine Religion heute im Unterricht gemeinsam. Im interreligiös-dialogischen Unterricht sollen die Religionen so authentisch wie möglich dargestellt werden.
Die Verschiedenheit wird als Chance begriffen, sich selbst und die anderen besser kennenzulernen, sich miteinander über grundlegende Sinn- und Lebensfragen auszutauschen und im Dialog die eigenen Lebensvorstellungen und –deutungen weiterzuentwickeln. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen im Unterricht ihre Kenntnis der eigenen Religion und fremder Religionen. Der Unterricht fördert und schützt die kulturelle und religiöse Identität der Kinder und Jugendlichen. Im Zentrum stehen grundlegende Fragen, die alle angehen. Es geht um Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Glaube und Gott, nach Liebe und Wahrheit, nach Gerechtigkeit und Frieden, nach ethischen Normen für verantwortliches Handeln. Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre Erfahrungen ein und gehen individuelle Lernwege. Der Religionsunterricht fördert und schützt die kulturelle und religiöse Identität der Kinder und Jugendlichen. Die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler spielen in diesem Unterricht eine zentrale Rolle. Religiöse Traditionen sollen als Ressourcen für das eigene Nachdenken und für den Austausch in den Blick kommen. Eigene Fragen und Erfahrungen und Geschichten, Gebete und Lehren aus den Religionen werden wechselseitig aufeinander bezogen. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen so ihre Kenntnis der eigenen Religion und fremder Religionen.
In einem offenen Dialog bringen die Schülerinnen und Schüler ihre religiösen Fragen und Überzeugungen zur Sprache. Sie entwickeln und schärfen im Austausch miteinander die eigenen Positionen. Auch die Lehrerinnen und Lehrer bringen ihre Überzeugungen pädagogisch verantwortet ein. Die Pluralität von Positionen wird dabei geachtet, was eine vertrauensvolle Unterrichtsatmosphäre schafft. Religiöse Traditionen werden nicht in neutraler religionswissenschaftlicher Perspektive, sondern aus der Innensicht, also entsprechend ihrem Selbstverständnis und in ihrer Bedeutsamkeit für die Schülerinnen und Schüler thematisiert.
Didaktische Grundsätze interreligiös-dialogischen Lernens: Schülerorientierung: Der Unterricht setzt bei Themen an, die alle Kinder und Jugendliche angehen. Die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler spielen im Unterricht eine entscheidende Rolle. Traditionsorientierung: Die Materialien beziehen eine Vielzahl von Religionen ein. Die Schülerinnen und Schüler lernen wesentliche Inhalte der Religionen kennen. Religiöse Traditionen sollen dabei als Ressourcen für das eigene Nachdenken und für den Austausch mit den anderen in den Blick kommen. Dialogorientierung: Das schulische Lernen geschieht im Dialog der Schülerinnen und Schüler. Darin bringen sie ihre Fragen und Überzeugungen zum Ausdruck, entwickeln und schärfen im Austausch miteinander die eigenen Überzeugungen. Authentizität: Religionen werden nicht in neutraler religionswissenschaftlicher Perspektive, sondern aus der Innensicht - entsprechend ihrem jeweiligen Selbstverständnis, - und in ihrer Bedeutsamkeit für die Schülerinnen und Schüler thematisiert. Wissenschaftsorientierung: Ziele und Inhalte des Unterrichts sind von der Religionspädagogik, der Theologie und verwandten Wissenschaften verantwortet.
Publikationen
In der Reihe „Interreligiös-dialogisches Lernen“ sind bisher erschienen:
- „Wer bin ich? Wer bist du?“ Unterrichtsmaterialien Primarstufe [mehr]
- „Sterben und Tod – Was wird sein?“ Unterrichtsmaterialien Primarstufe [mehr]
- „Räume und Orte der Religionen entdecken“ Unterrichtsmaterialien Primarstufe [mehr]
- "Schriften der Religionen" Unterrichtsmaterialien Sekundarstufe I
- „Für eine gerechte Welt – Prophetinnen, Propheten und wir“ Unterrichtsmaterialien Sekundarstufe I [mehr]
- „Glauben, vertrauen, zweifeln“ Unterrichtsmaterialen Sekundarstufe I [mehr]
- „Ich, du, wir - Fragen nach Identität und Religion“ Unterrichtsmaterialien Sekundarstufe I [mehr]
- „Gott und Göttliches - Eine interreligiöse Spurensuche“ Unterrichtsmaterialien Sekundarstufe I [mehr]
- „Pfade zur Menschlichkeit“ Unterrichtsmaterialien Sekundarstufe I
- "Lehrer der Religionen" Unterrichtsmaterialien Sekundarstufe I
Träger des Projektes:
- Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg
- Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg
- Pädagogisch-Theologischen Institut der Nordkirche
Ein Beirat aus Vertretern der Religionsgemeinschaften begleitet die Arbeit.
Das interreligiöse Projekt wird gefördert von der Udo Keller Stiftung Forum Humanum
Kontakt
Prof. Dr. Wolfram Weiße
Tel.: 040 428382131
Email: wolfram.weisse"AT"uni-hamburg.de